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Hämmerli

Bekannteste Sportwaffenfabrik in der Schweiz. Das betagte Modell 120 wird auch heute noch in ”KK-Production” benutzt. Auf diesem Knickspanner basiert das preisgünstige Modell der Rhöner Sportwaffenfabrik (SM). 1992 stellte Hämmerli das Modell 163, speziell für das Silhouetten- Schiessen vor. Es beruht auf der Freipistole 162, hat jedoch einen anderen Griff, Kimmen- und Korntunnel und mehr Masse. 
(Hämmerli AG, Seonstr. 34, CH-5600 Lenzburg, 
Tel.:062-888 22 -22, Fax-6888 22 -00.

Harris, Jim

Herausgeber des "National Silhouette Report" und des "LASC Report" des "Los Angeles Silhouette Club". Enfant Terrible und Spitzenschütze in der US-Szene. Findet immer wieder Schlupflöcher in den Regeln. 
(National Silhouette Report, 1567 Bridget Ave. USA 93065 Simi Valley, Fax (+001) 805-581 2729,   harrisgrp@earthlink.net

Hatcher, J.S.

1947 erschien das ”Notebook” von Generalmajor Julian S. Hatcher. 1962 wurde die dritte und vorläufig letzte Ausgabe des legendären Werkes fertiggestellt. Die 600 Seiten Notizen des Mannes aus Virginia, des hohen Offiziers und Redakteurs des ”American Rifleman” gelten auch heute noch als Standardwerk der Schützen und Büchsenmacher.

Herrett, Steve

Der Schäfter Herrett entwickelte 1973 aus der ”.30-.30” die Patrone ”.30 Herrett”. Diese Randpatrone war speziell für die Contender- Pistole gedacht. Bob Milek schrieb sehr viel darüber und rät, sie an der Schulter, nicht am Rand anliegen zu lassen. Die Patrone wird von Sierra als der Beginn moderner Hochleistungs-Kaliber für Kurzwaffen angesehen. 1975 schuf Steve, zusammen mit Bob Milek, die ”.357 Herrett”

Himmelmannn, Sig

Werkzeugmacher aus D-Wuppertal. Wanderte in die USA aus und wurde für seine perfekt konstruierten und verarbeiteten Waffen, aber auch für die Kurzlebigkeit seiner Firmen bekannt. Der Seville- Revolver war der erste, in dessen Trommel die ”Super Mag”- Kaliber von Elgin T. Gates passten. Faszinierend seine ”Dominator”- Kipplaufpistole, die er für jedes denkbare Kaliber anbot. Der Lauf war vorgespannt, ähnlich den Dan Wesson- Konstruktionen.

Hodgdon, Bruce

Pulverhändler. Kaufte 1945 der Armee 50 000 pound des überzähligen Pulvers ”4895” ab, schaltete eine Anzeige im ”American Rifleman” und war im Geschäft. Zwischenzeitlich erschien schon die 28. Ausgabe seines 800 Seiten starken Wiederlade- Handbuches.
(Hodgdon Powder Co. Inc., 6231 Robinson, P.O. Box  2932, Shawnee Mission, Kansas 66201, Tel: 001-913- 362-9455, Fax-1307)

Hollow Point

Geschosse mit einer Kaverne in der Spitze. Fälschlicherweise als ”Dum-Dum” bezeichnet. Die hohle Spitze begünstigt das Aufpilzen des Geschosses bei Treffern in Weichziele mit hoher Geschwindigkeit. Dadurch erhöht sich die Stoppwirkung. Seltsamerweise ist diese Geschossart in Deutschland bei Kurzwaffen- Kalibern - wo der Nutzeffekt durch niedrige Geschwindigkeit gering ist - verboten. In typischen Jagdkalibern ist die Anwendung jedoch erlaubt und allgemein üblich. Das Verbot ist - wie fälschlicherweise oft angenommen - nicht von der Waffenart, sondern von der Munitionszulassung abhängig: Der Besitz von Munition mit Hohlspitz- Geschossen in den Kurzwaffen- Kalibern ”.38 Spez.”, ”.357 Mag.”, ”.44 Mag.” etc. ist somit verboten. Eine ”.445 Super Mag.”, die nach CIP nicht gelistet ist, oder die noch stärkere ”.444 Marlin”, darf jedoch nicht nur besessen, sondern auch aus einer Kurzwaffe verschossen werden. Diese seltsame Rechtslage ist der Grund, weshalb typische Silhouetten- Kaliber für Kurzwaffen wie ”7 BR” und ”7 GJW” im deutschen Waffengesetz und der CIP als Langwaffenkaliber zugelassen wurden. Dadurch können darin die präzisen ”Matchking”- Geschosse (mit hohler Spitze) verladen werden. Rechtsverbindlich ist nicht die CIP, sondern die Tabellen 8a und 8b der Anlage III zur dritten Verordnung zum deutschen Waffengesetz!  ”Dum Dum” war der Name einer britischen Munitionsfabrik in Indien, deren Geschosse so schlecht gefertigt waren, dass sie instabil flogen und bei (zufälligen) Treffern unüblich starke Verletzungen hervorriefen.

Hömßen, Lutz

Berliner Dreher und Waffentüftler. Wurde 1966 von Sergeant Maple von der US-Army überredet, Sportwaffen für ihr Marksman-Team zu entwickeln. Der kaum englisch sprechende Hömßen reiste nach Fort Benning und arbeitet dort als Büchsenmacher. Er wurde mit Gold entlohnt, zum Lieutenant Colonel befördert und reiste nicht nur zu Wettkämpfen nach Mexico, Carracas und Canada, sondern auch in den Vietnam-Krieg. Bill Blankenship gewann mit einer Hömßen-Waffe die Olympiade und Hömßen beendete seine Army-Karriere 1973. Seine Ideen wurden in Konstruktionen von Walther und Hämmerli verwirklicht. Heute tüftelt das technische Multitalent an Porsche-Motoren mit variabler Verdichtung. 

Hülsen

Messingbehälter - selten vernickelt - zur Aufnahme des Treibladungs-Pulvers. Sogenannte randlose Hülsen sind für Zylinderverschlüsse optimal. Sie verfügen - im Gegensatz zu ihrem Namen - trotzdem über einen Rand, nur ist sein Durchmesser nicht grösser als der Hülsenkörper. Dadurch ist die Verwendung in Magazinen einfacher. Bei Randhülsen steht der Rand ca. 0,6 - 1,3 mm über den Hülsenkörper vor, was das Ausziehen bei Kipplauf- und Fallblock- Verschlüssen erleichtert. Gürtelhülsen spielen im Silhouetten- Bereich keine Rolle.Beim Hülsenkörper wird zwischen zylindrischen und Flaschenhülsen unterschieden. Bei letzteren ist der Geschossdurchmesser deutlich kleiner als die Hülse, so dass diese vorne eingezogen wird. Bei richtiger Abstimmung kann dadurch der Wirkungsgrad erhöht werden. 

Huntington, Fred T.

Geboren 1912. Gilt als einer der Väter des modernen Wiederladens, da die ersten Ladepressen auf seinen Konstruktionen der 40er Jahre basieren. Gründete 1948 RCBS, die von der Blount Inc. übernommen wurde. Führte unter seinem Namen - bis zum Tod am 10. August 98 - die grösste Auswahl an RCBS- Ladematrizen und Zubehör. Die Firma wird von seinem Sohn weitergeführt. Der Katalog umfasst über 100 Seiten 
(Huntington, 601 Oro Dam Blvd., Oroville, California 95965. USA. Tel.: 001-916/534-1210. Fax:-1212)